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09.03.2016 10:45
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Im Anschluss an die Keynote von Geschäftsführer Jan Griesel startete mit mehr als 60 Ausstellern die Händlermesse, die zum lockeren Austausch einlud. Parallel dazu gaben in fast 40 Vorträgen Branchenexperten, Agenturen und erfolgreiche Online-Händler ihr Know-how an die Besucher weiter. In diesem Beitrag bereiten wir die Vorträge unserer Top-Speaker für dich auf und geben dir einen Überblick über den intensiven Wissensaustausch.

Einkaufen ohne Grenzen und Megatrend Mobile Commerce

Markus Fuchs von PayPal wies in seinem Vortrag auf den weltweiten Trend zum grenzüberschreitenden Einkaufen hin. Er informierte über mögliche Hürden für den internationalen Online-Handel wie Zollgebühren oder schwächere Service- und Produktqualität. Interessante Zahlen aus seinem Vortrag: Das globale Handelsvolumen im E-Commerce betrage 1,5 Billionen Dollar, zudem belege Deutschland momentan hinter den USA, China und Großbritannien den vierten Platz im weltweiten Online-Handel.

Prof. Dr. Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein betonte die wachsende Bedeutung des Mobile Commerce. Zu bedenken gab er, dass es dabei nicht allein um den tatsächlichen Kaufabschluss gehe, sondern auch um die Vorbereitung des Kaufes. Mit dem Smartphone holten Konsumenten vor allem relevante Produktinformationen ein. Gleichzeitig wies Heinemann darauf hin, dass viele Online-Händler den Mobile-Trend noch zu stiefmütterlich behandelten.

Markus Fuchs von PayPal beim plentymarkets Online-Händler-Kongress

Expertenwissen von Markus Fuchs auf der MainStage beim plentymarkets Online-Händler-Kongress

Von Hexen und Mysterien

Anhand von Beispielen aus seiner eigenen Tätigkeit motivierte der Positionierungsexperte Peter Sawtschenko seine Hörer dazu, alte Denkmuster zu verlassen und ungelöste Probleme der Kunden als Quellen für bedarfsorientierte Innovationen zu begreifen. Mit Beispielen aus seiner eigenen Tätigkeit verdeutlichte er, warum es wichtig ist, eine Marktnische zu finden und zu besetzen. Mit dem Merksatz „Positionierung ist kein Hexenwerk“ brachte er seinen Ansatz auf den Punkt, laut dem die Nische nicht neu erfunden werden müsse.

Dr. Georg Wittmann vom ibi research an der Universität Regensburg verdeutlichte die Ergebnisse der ibi-Mystery-Shopping-Studie und lieferte Online-Händlern spannende, konkrete verwertbare Erkenntnisse: Nur 4 von 10 Online-Shops böten den Einkauf per Gast-Zugang an. Mit diesem Versäumnis verschenkten sie wertvolles Potenzial für die Konversion. Auch bei der Gestaltung des Warenkorbs fehlten oft wesentliche, eigentlich selbstverständliche Elemente wie z. B. die Möglichkeit, den Einkauf fortzusetzen.

Peter Sawtschenko beim plentymarkets Online-Händler-Kongress

Peter Sawtschenko bei seinem Vortrag zum Thema Positionierung

Neues von den Riesen und der Händler als Marke

Eine beruhigende Nachricht hatte Mark Steier von wortfilter.de seinem Publikum mitgebracht: ebay plane für 2016 keine folgenreichen Neuerungen. Kritik übte er am FBA-Programm von Amazon, mit dem der Gigant vielen Menschen einen Weg in die E-Commerce-Selbständigkeit anbietet. Mangelnde Sachkenntnis und die schiere Masse könnten aber durchaus zum Störfaktor für die Branche werden. Er betonte darüber hinaus die Bedeutung des chinesischen Marktes und appellierte gleichzeitig an die Dienstleister, Händler beim Überwinden der Eintrittshürden besser zu unterstützen.

Top-Berater Adrian Hotz beschrieb mit den „5 Ps“ sehr informativ das Rezept für Amazons Vertriebserfolg: Preis, Prozesse, Personal, Promotion und Produkt. Er stellte dar, wie Amazon funktioniert und gab den Online-Händlern damit wertvolle Tipps für ihren Umgang mit dem Riesen. Diese hatten in der anschließenden Fragerunde die Chance, eigene Fälle zu schildern und das Thema so zu vertiefen. „Ein Leben mit Amazon ist gefährlich, aber ein Leben ohne Amazon ist sinnlos“, lautete ein Kernsatz des Beraters.

Adrian Hotz beim plentymarkets Online-Händler-Kongress

Adrian Hotz bei seinem Vortrag zum Thema Ideen zum Überleben mit Amazon

Johannes Altmann von Shoplupe zeichnete in seinem weit ausgreifenden, hintergründigen Vortrag ein detailliertes Bild heutiger Konsumenten, beschrieb eindrücklich den Trend zu Minimalismus und Individualismus. Mit dem Kernsatz „Du bist, wo du kaufst“ unterstrich er die Bedeutung der Händler-Persönlichkeit für den Erfolg des Shop-Angebots.

Auf den sechs anderen Bühnen war das Themenspektrum mit mehr als 30 Vorträgen breit gefächert. Einsteiger wurden dort ebenso fündig wie Branchen-Profis mit langjähriger Erfahrung. Wir bedanken uns herzlich für die spannenden E-Commerce-Erkenntnisse und die angeregten Diskussionen!



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